Wenn wir mit Menschen über unsere Arbeit sprechen, ist das gar nicht so einfach: Wie gelingt es, komplexe Zusammenhänge wie Integrierte bezirkliche Strategien im Kontext einer Landesstrategie gegen die Folgen von Kinder- und Familienarmut „auf den Punkt zu bringen“? Wie finde ich die richtigen Worte, um das Gegenüber zu informieren und anzustecken für ein „Ja, das ist wichtig. Da bin ich dabei“? Was haben wir schon erreicht und wie können wir beobachten, dass sich Dinge bewegen?  

Es geht zum einen darum, eine gute Öffentlichkeitsarbeit zu schaffen, mit anschaulichen Bildern, Narrativen und fundierten Daten. Dahinter liegt aber mehr, nämlich, Perspektiven und Visionen zu heben, miteinander zu teilen und zu verbinden. 

Peter Senge beschreibt dies in seinem Buch „Die fünfte Disziplin. Kunst und Praxis der lernenden Organisation.“ (Klett-Cotta, 11. Aufl. 2011) als Fertigkeiten, die Menschen in lernenden Organisationen brauchen. Es geht darum, die mentalen Modelle, die innere Vorstellung vom Wesen der Dinge an die Oberfläche zu bringen („Wie ist mein Bild davon?“) und auch über die persönliche Visionen in den Austausch zu kommen.   

ein Netz aus Knete, zwei Hände aus Papier

Ein gutes Bild entsteht oft in einem kreativen Prozess. Und genau diesen haben wir in der Lernwerkstatt mit der Einladung angeregt, verschiedene Materialien zu nutzen und Kopf und Hände arbeiten zu lassen. Es sind vielfältige und tolle Bilder und Modelle entstanden, die auch genau diesen Austausch über Perspektiven und Visionen anregten. Vielen Dank an die Teilnehmenden, die sich darauf eingelassen haben.  

Damit war die Lernwerkstatt auch eine gute Vorbereitung auf den diesjährigen Fachtag der Geschäftsstelle der Landeskommission zur Prävention von Kinder- und Familienarmut. Dort stellten die Bezirke ihre Strategien vor – eine gute Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und sich anstecken zu lassen!