Foto: Clara Lehmann
„Die Strategie muss auf die Straße!“ – so hat es ein Akteur auf den Punkt gebracht.
Das Herzstück der Berliner Strategie gegen Kinder- und Familie sind die Integrierten Bezirklichen Strategien; denn die Strategie muss wirken, wo die Kinder und Familien in Armutslagen leben – vor Ort, in den Bezirken.
Wie das gelingen kann, stellt eine gemeinsame Lernaufgabe für uns alle dar: für Fach- und Führungskräfte in den Bezirken, in der Geschäftsstelle der LK Armut und natürlich auch für uns als Prozessbegleiterinnen des Teams MitWirkung.
Unser Anliegen als Team MitWirkung ist es, für diese Lernaufgabe mit einer Qualifizierungsreihe ein wirksames Begleitprogramm für die bezirklichen Koordinationen und Kernteams zu bieten. Entstanden ist das Konzept eines Arbeits-, Denk- und Lernraumes nach dem Prinzip der „Lernenden Organisation“.
Wir waren angemessen aufgeregt, als die ersten Teilnehmenden am 11. und 12. September in den wunderschönen Tanzsaal des Nachbarschaftshauses Urbanstraße kamen. Kolleg*innen aus sieben Bezirken ließen sich neugierig auf unser Format ein. In einem Wechselspiel aus kurzen Fachimpulsen und Arbeitsphasen gab es viel Raum für gemeinsames Lernen durch Austausch und Vernetzung. Inhaltich standen dabei folgenden Fragen im Fokus:
- Was bedeutet eigentlich die integrierte bezirkliche Strategie als Leitbild und Arbeitsansatz?
- Wo können wir in den Bezirken ansetzen?
- Und: Was braucht es, um die IBS wirkungsorientiert zu gestalten?
Nach diesen zwei Tagen können wir unser erstes Resümee ziehen: Ja, so kann es gelingen! Wir haben wirklich miteinander gelernt und einen intensiven, offenen Austausch erlebt – zu den Grundlagen der Strategie, zu gelingenden Anknüpfungspunkten und Herausforderungen, zur Wirkungsorientierung. Insbesondere der Austausch zwischen den Kolleginnen aus den Bezirken und der LK Armut hat sich als besonders wertvoll und für das gemeinsame Vorhaben, eine landesweite Strategie zu gestalten, als wegweisend erwiesen.
So war schlussendlich vor allem eine Aufbruchsenergie zu spüren, dieses bestärkende Gefühl, dass niemand die Strategie allein umsetzen kann. Im Gegenteil: „Es braucht Verbündete“, wie es ein Teilnehmer zum Abschluss der zwei Tage auf den Punkt brachte.
„Nach der Lernwerkstatt ist vor der Lernwerkstatt“. Wir freuen uns schon jetzt auf unsere nächste Lernwerkstatt am 7.11. zum Thema Armutssensibilität – und auf alle auch neuen Fachkräfte aus den Kernteams und Koordinationen!