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Gerade bei komplexen Themen ist es schwierig, Wirkung zu messen: Veränderung hin zu einem chancengerechten Aufwachsen und Armutsfolgenprävention ist von zu vielen Einflussfaktoren abhängig, um einen einfachen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang abzuleiten. Die Umsetzung von Maßnahme A führt nicht linear zu Ergebnis B.
Dennoch: Verändertes Handeln führt zu veränderten Ergebnissen. Die Akteur*innen in den Bezirken richten wirkungsorientiert den Blick darauf, was Kinder, Jugendliche und Familien in Armut wirklich brauchen. Sie untersuchen, wie Einrichtungen und Angebote verändert oder angepasst werden müssen, um diese Familien gezielter zu unterstützen. Aus allen Bezirken gibt es dazu gute Beispiele.
In Charlottenburg-Wilmersdorf wurde eine Familienbefragung durchgeführt. In den Planungsräumen mit gehäuften Merkmalen von Armut wurde erfragt, welche bezirklichen Angebote bekannt sind, genutzt werden und welche Hürden einer Nutzung im Wege stehen. Die Erkenntnisse wurden auf einem bereichsübergreifenden Fachtag mit den Fachkräften intensiv diskutiert. Als direkte Konsequenz sollen die bestehenden Angebote nun bedarfsgerecht optimiert werden, beispielsweise durch eine Anpassung der Zeiten. Hier wurden auch Arbeitsweisen verändert: Das Bezirksamt hat sich aktiv auf den Weg gemacht, sich den Meinungen der Familien zu stellen. Ein Nebeneffekt: Viele Familien erfuhren so erst von ihnen bisher unbekannten Angeboten.