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Gerade bei komplexen Themen ist es schwierig, Wirkung zu messen: Veränderung hin zu einem chancengerechten Aufwachsen und Armutsfolgenprävention ist von zu vielen Einflussfaktoren abhängig, um einen einfachen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang abzuleiten. Die Umsetzung von Maßnahme A führt nicht linear zu Ergebnis B.

Dennoch: Verändertes Handeln führt zu veränderten Ergebnissen. Die Akteur*innen in den Bezirken richten wirkungsorientiert den Blick darauf, was Kinder, Jugendliche und Familien in Armut wirklich brauchen. Sie untersuchen, wie Einrichtungen und Angebote verändert oder angepasst werden müssen, um diese Familien gezielter zu unterstützen. Aus allen Bezirken gibt es dazu gute Beispiele.

Eine Jugendfreizeiteinrichtung in Neukölln hat ihr Angebot um Ausflüge erweitert – und für viele Kinder und Jugendliche damit buchstäblich neue Welten eröffnet. Kinder und Jugendliche, die in prekären Lebenslagen aufwachsen und bisher keine Möglichkeit hatten, Museen und andere kulturelle Einrichtungen zu besuchen, konnten erstmals diese Erfahrung machen. Die durchweg positiven Rückmeldungen und die hohe Nachfrage bestätigen den hohen Bedarf an solchen Angeboten. Die Jugendlichen beschrieben die Ausflüge als unbeschwerte Erlebnisse, bei denen finanzielle Sorgen keine Rolle spielten und kein Leistungsdruck bestehe. Sie genießen die kulturelle Teilhabe, die ihnen sonst verwehrt bliebe, und erleben sich selbst mit einem neuen, gestärkten Selbstbild.  Aufgrund des Erfolgs strebt der Bezirk eine Ausweitung des Angebots auf weitere Einrichtungen an, um einen weiteren Schritt in Richtung Chancengerechtigkeit zu gehen.